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Die europäische Vergabekultur

"Wo Vergabekultur entsteht, wird Vergabemanagement gelebt" ist für Mag. Alexandra Terzaki ein Leitsatz für ihre Tätigkeit als Vergabeberaterin. Doch was ist Vergabekultur? Die Sicherung des Wettbewerbes als Steuerungselement auf den Märkten der Europäischen Union ist eine der Facetten der Entstehung, Bildung und Weiterentwicklung einer gemeinsamen Kultur in Europa. Einzelpersonen, die voneinander völlig unabhängig sind, stellen sich auf dieser Website vor, und zeigen, jede und jeder aus seiner Sicht, nicht zuletzt auf Grund der unterschiedlichen Herkunft, Muttersprache und Ausbildung, die gemeinsame europäische Kultur auf.

Unterschiedliche Beratungsansätze und Berufe fördern die Vergabekultur in Europa. Das Vergabewesen verbindet, die Vergabekultur leitet. Aus diesem Blickwinkel wird nicht nur über eine spannende Tätigkeit einer Expertin bzw. eines Experten als Förderer der Vergabekultur berichtet. Zunächst mit dem Augenmerk auf den deutschsprachigen Raum (Deutschland/Österreich) gerichtet, bleibt das Hauptziel im Vordergrund, den fachlichen Austausch auf alle europäischen Ländern zu pflegen und zur fachlichen Inspiration einzuladen.

Die öffentlichen Beschaffungsmärkte in der europäischen Union unterliegen einer Vielzahl an einzelnen Regeln auf europäischer, internationaler und nationaler Ebene, die untereinander in einer hierarchischen Beziehung stehen und in unterschiedlichem Maß auf die konkreten Auftragsvergaben einwirken. Die Vergabe stellt die Auftragserteilung durch einen öffentlichen Auftraggeber dar. Dabei soll das Vergaberecht die faire, effiziente und nachhaltige Vergabe von öffentlichen Aufträgen durch transparente Vergabeverfahren im Wettbewerb gewährleisten.

Vergabekultur bedeutet zudem, dass nicht nur die Regelungen des Vergaberechts, sondern auch die zugrundeliegenden Grundsätze stets gewahrt werden. Transparenz, Gleichbehandlung und Wettbewerbsfairness sind nicht nur die zentralen Grundsätze einer Vergabekultur in Europa. Sie gestalten die Rahmenbedingungen der Kommunikation zwischen Auftraggebern, die dem Vergaberecht unterliegen, und Unternehmen, die ihre Leistungen und Güter der öffentlichen Hand oder geförderten Einrichtungen anbieten wollen.

Wer kann als Förderin oder Förderer der Vergabekultur in Europa betrachtet werden? Förderer der Vergabekultur in Europa kann - diesem Verständnis nach - grundsätzlich jede oder jeder sein, die/der das Vergabewesen als ein verlässliches Regelungswerk ansieht, um transparente Vergabebedingungen in Europa zu ermöglichen. Europäische Vergabegesetze sollen als Kommunikationsmittel eingesetzt werden, um die Validität und Transparenz der Kommunikation zwischen öffentlicher Hand und Privatwirtschaft zu festigen und zu sichern. Somit sind auch diejenigen, die sich an Vergaben beteiligen, dann Förderer der gemeinsamen europäischen Vergabekultur, wenn sie die einschlägigen vergabegesetzlichen Regelungen einhalten.

Darüber hinaus ist jede oder jeder ein Förderer der Vergabekultur, die/der ihre/seine Tätigkeit auf die Forschung und die Lehre des Vergabewesens ausgerichtet hat. Die Vermittlung und Weitergabe von Wissen im Vergabewesen ist unverzichtbar für eine gelebte Vergabekultur. Dieses Wissen ist dynamisch, bleibt agil und erscheint stark verflochten mit der rapiden Entwicklung der Digitalisierung in unserem Leben.

"Συμβούλευε μὴ τὰ ἥδιστα, ἀλλὰ τὰ βέλτιστα"
 

"Rate nicht das Angenehmste, sondern das Beste"
 

Solon (um 640 - 560 v. Chr.), altgriechischer Gesetzgeber, Gesetzeslehrer, größter der Sieben Weisen und Dichter